February 22 2023

Christen erleiden Gewalt und Vertreibung

INDIEN
Im indischen Bundesstaat Chhattisgarh wurden über 200 Christen aus ihren Dörfern vertrieben und erlitten Gewalt.

Alles begann im Dorf Mungwal. Die Mitglieder von 13 christlichen Familien wurden von den Bewohnern ihres Dorfes unter der Führung des Sarpanch (Dorfvorstehers) unter Druck gesetzt: Sie sollten sich von Jesus Christus abwenden und zu ihrem früheren Stammesglauben zurückzukehren.

Davon wollten die Christen nichts wissen. Sie sagten, dass sie niemals aufhören würden, Nachfolgerinnen und Nachfolger von Jesus zu sein. Daraufhin schlugen die Dorfbewohner die Christen und trieben sie vor Einbruch der Dunkelheit gewaltsam zum Dorf hinaus. Sie erlaubten ihnen nicht, irgendetwas mitzunehmen. 66 Menschen, darunter Babys, Kleinkinder, Frauen und ältere Menschen, wurden mit leeren Händen aus dem Dorf vertrieben. Für einige Tage und Nächte waren die teilweise verletzten Leute ohne Nahrung im Wald der Kälte ausgesetzt. Dann gelang es einem indischen Hilfswerk die Familien unterzubringen und mit Decken und Lebensmittel zu versorgen.

Doch kurz darauf machte der RSS – eine indische, radikal hinduistische Organisation, analog dem IS im Islam – den Aufenthalt der Christen ausfindig und schlug sie erneut brutal zusammen. Gleichzeitig griffen mehrere RSS-Gruppen ein Dutzend weiterer Dörfer in der Region an und verprügelten weitere 150 Christen.

Mit Unterstützung von AVC übernahmen Rechtsanwälte die Vertretung der Geschädigten, zeigten die Täter an und zogen die Angelegenheit vor Gericht. Dies wurde begleitet von den friedlichen Protesten singender Christen vor dem Regierungsgebäude des Bundesstaates Chhattisgarh. Wenige Tage später bekundeten auch die führenden indischen Vertreter des Hinduismus, des Islams, des Buddhismus, des Judentums und der Bahá-Religion in Neu Dehli öffentlich mit brennenden Kerzen Solidarität mit den verfolgten Christen.



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