15. September 2023

Hoffnung für die Insel

SRI LANKA
Die Reise unseres Projektleiters durch Sri Lanka offenbart das Wirken Gottes auf Schritt und Tritt – kommen Sie mit!

Ziel unserer Autofahrt mit unzähligen Kurven ist das gebirgige Landesinnere. Unterwegs kreuzen wir eine hinduistische Prozession. In einem Wagen, der Götzenfiguren hinter sich herzieht, hängen zwei Männer in der Luft. Sie sind an Seilen mit Fleischerhaken durch Haut und Muskeln festgemacht und leiden merklich. Damit versuchen sie, ihren Götzen zu gefallen.

Umkehr eines Querulanten
Wir halten bei einer Kirche an. Unser Partner Layasing berichtet, wie er vor einigen Jahren den Eindruck hatte, er solle hier eine Kirche bauen. Er kaufte das Land und nahm einen Architekten aus dem Dorf unter Vertrag, einen Buddhisten namens Sam. Als er ihm am nächsten Morgen seinen Vorschuss bringen wollte, war Sam sturzbetrunken. Layasing fand heraus, dass er im ganzen Dorf als Alkoholiker und Querulant bekannt war. Doch der Vertrag war unterzeichnet und es gab kein Zurück. Layasing liess Sam hinknien und betete für eine Veränderung in dessen Leben, denn schliesslich sollte er ein Gotteshaus bauen.

Nach ein paar Wochen hielt unser Partner in der Hauptstadt Colombo eine Versammlung für Pastoren ab. Plötzlich stand da Sam! Wie er von dem Treffen erfahren hatte, war Layasing ein Rätsel, auch hatte er keine Zeit für ihn. Aber einige Tage später prangte auf der Baustelle ein Schild: »Rauchen und Alkohol verboten! Dies ist heiliges Land!« Sam war an dem Pastorenmeeting so berührt worden, dass er Jesus annahm und von seinen Süchten sofort frei wurde. Zu der Eröffnung der Kirche kamen 70 Dorfbewohner, um zu sehen, was den berüchtigten Trinker und Raufbold zum Guten verändert hatte.

Ein Dach in der Nacht
Am nächsten Tag erreichen wir eine Region namens »Devils Den« (Teufelsgrube). Hier steht eine Kirche, die seit zehn Jahren ein Dach erhalten sollte. Doch Übergriffe aus der Bevölkerung haben dies bisher verhindert. Die Dorfbewohner sind nicht per se gegen Christen. Aber sie werden von den buddhistischen Mönchen mit Furcht vor Geistern manipuliert und gegen die Christen aufgehetzt. Kürzlich haben Mitglieder der Gemeinde die Dachsanierung wieder aufgenommen. Aber es geht nur in kleinen Schritten voran. Manchmal müssen sie nachts arbeiten, um kein Aufsehen zu erregen.

Das Ende der Qual
Wir halten am Strassenrand an einem kleinen Unterstand aus Bambus. Hier hatten Layasing und seine Frau Deephti schon vor drei Wochen einen Stopp eingelegt. Da war der Imbissstand noch eine ziemliche Bruchbude gewesen und das Geschäft lief schlecht. Sie waren damals die einzigen Kunden und kamen mit dem Besitzer ins Gespräch. Ajith* (im Bild mit seiner Frau) berichtete, wie er vor sechs Jahren bei der Feldarbeit von einem Elefanten gejagt und dabei schwer verletzt worden war. Seither war er täglich auf starke Schmerzmittel angewiesen ist. Layasing und Deepthi erzählten ihm von Jesus. Sie durften ihm die Hände auflegen und für seine Heilung beten, ebenso für den Imbissstand. Kaum hatten sie »Amen« gesagt, schon hielt ein Auto nach dem anderen an und Leute bestellten zu essen. In dieser Nacht schlief Ajith zum ersten Mal schmerzfrei.

Zwei Wochen später kamen Deepthi und Layasing erneut, um sich nach Ajith zu erkundigen. Da bemerkten sie, dass der Shop des Nachbarn abgebrannt war. Die Eigentümer dieses Ladens hatten aus Neid versucht, Ajith mit Geisterbeschwörungen zu schaden. Ajith kam es vor, als habe Gott die »feurigen Pfeile« umgedreht. Und weil er und seine Frau zu diesem Zeitpunkt nicht dort waren, war allen klar, dass sie das Feuer nicht selbst gelegt haben konnten.

Das Ehepaar glaubt heute, dass es einen allmächtigen Gott gibt. Layasing und ich beten für die beiden. Sie fragen, ob sie die tägliche Buddha-Kerze noch anzünden dürften. Denn wenn nicht, hätten sie ihr ganzes Umfeld gegen sich. Layasing erlaubt es, sagt aber, sie sollten dabei zu Jesus beten. Wir glauben, dass ihre Umkehr zum wahren Gott nur eine Frage der Zeit ist.

* Name geändert



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