In neuem Modus voran

März 2020: Die Mitarbeiter des Nehemia Schulzentrums in Ilo, Peru bereiteten sich auf das neue Schuljahr vor. Wie schon in den vergangenen 24 Jahren.

Schule ganz anders Über 50 Angestellte in Leitung, Verwaltung und Unterricht nahmen mit 500 Kindern und Jugendlichen die Arbeit auf. Doch schon nach vier Tagen Schulbetrieb erforderten Corona-Maßnahmen die Schließung der Schule.

Frank Fröschle, unser Projektleiter in Ilo, berichtet: »Zum Schutz aller Beteiligten haben wir schnellstmöglich auf Online-Unterricht umgestellt. Damit waren alle – Schulleitung, Lehrer, Eltern und Schüler – vor eine große Herausforderung gestellt. Wir mussten erst die technischen Voraussetzungen schaffen: digitale Plattformen einrichten, Kameras und Endgeräte kaufen sowie die Lehrer im Umgang damit schulen. Und auch die Schüler mussten sich umstellen. Nun war alles virtuell: die Schulklassen und Elternversammlungen, die Treffen der Schulleitung mit den Lehrern. Nach anfänglichen Problemen läuft der Schulbetrieb in dieser Weise aber schon seit eineinhalb Jahren mit Erfolg.«

Gemeinde verändert Und nicht nur die Schule, auch die dort gewachsene Christengemeinde musste auf digitale Alternativen umstellen.

»Wir haben festgestellt, dass dies dem Gemeindewachstum keinen Abbruch tut, sondern vielmehr einen geistlichen Wachstumsschub bewirkt hat. In der Zeit der Pandemie haben wir uns dem Bibelstudium intensiver gewidmet: Mehr Leute konnten sich einbringen, Beiträge senden und mit anderen teilen. Alle haben gelernt, sich vorzubereiten, diszipliniert zu sein und ihre Inputs inhaltsvoll auf den Punkt zu bringen.«

Somit seien die vergangenen eineinhalb Jahre trotz Leid und Verlusten – viele Personen im Umfeld der Schule erkrankten an Corona, etliche starben – eine Bereicherung gewesen, so Fröschle: »Was nicht bedeutet, dass dadurch die Lehrer, Mitarbeiter, Schüler und Eltern einschließlich meiner Frau und mir nicht an unsere Grenzen gekommen wären.«