Pastor und seinen Sohn ermordet
Am 22. November wurden der 52-jährige Anatoliy, Dekan einer Pfingstgemeinde, und sein 19-jähirger Sohn in Nowa Kachowka nahe Cherson von Soldaten festgenommen. Die absurde Anschuldigung: Die Gemeinde hätte kein Existenzrecht, sie sei mit Amerika und anderen westlichen Ländern in Verbindung. Bereits in der Sowjetunion wurden Kirchen unter diesem Vorwand geschlossen und Tausende Gläubige für Jahre in Gefängnisse und Gulags gesteckt. Viele erlitten dort Folter, Hunderte verstarben.
Über den Verbleib von Anatoliy und seinem Sohn gab es tagelang keine Informationen. Nach vier Tagen fand man die Leichen der beiden ausserhalb der Stadt. Ihre Körper hatten Anzeichen von längerer schwerer Folter, was die Identifizierung der Leichen erschwerte.
Anatoliy hinterlässt seine Frau Irina sowie sechs weitere Kinder. Er war bekannt für seine Grosszügigkeit gegenüber Bedürftigen in der Gegend und für sein grosses Herz für die Gemeinde.