Kirchen in Brand gesteckt
Ein wütender Mob von hunderten von Menschen hat ein christliches Viertel in Jaranwala im Bundesstaat Punjab gestürmt. Dabei plünderten sie mindestens 21 Kirchen und weitere Gebäude und setzten diese in Brand, darunter eine Gemeinde der Heilsarmee, die United Presbyterian Church, die Allied Foundation Church, die Shehroonwala Church, ein Regierungsgebäude sowie 500 christliche Privathäuser.
Der Mob wurde über die Lautsprecher der Moscheen in der Gegend angestachelt, weil drei Christen angeblich religiöse Schriften geschändet haben sollen. Die Polizei versprach dem Mob, Massnahmen gegen die wegen Blasphemie Angeklagten zu treffen. Doch der Mob blieb hartnäckig und erklärte, er werde die Angeklagten selbst erhängen.
Die örtliche christliche Gemeinde warf der Polizei vor, sie habe tatenlos zugesehen, wie hunderte von mit Stöcken und Schlagstöcken bewaffneten Menschen die Kirchen verwüsteten, Häuser im Wohngebiet plünderten und anzündeten.
Unsere lokalen Partner machten sich sofort auf den Weg, um die Opfer zu treffen, finanzielle Unterstützung zu bringen und versuchen, die am schwersten Betroffenen an einen sicheren Ort zu bergen. Da eine Ausgangssperre verhängt wurde, konnten unsere Partner aber bislang nicht ins christliche Viertel vordringen.
Punjab ist ein Bundesstaat, von dem ein Teil in Pakistan und ein Teil in Indien liegt. Auf der indischen Seite ist momentan eine riesige Erweckung im Gang. Unser Projektleiter wohnte kürzlich einem Gottesdienst mit 10 000 Personen bei.
