Ein ständiges Hin und Her
Mitte Dezember startete die Junta Myanmars Artillerieangriffe auf die Stadt Lay Kay Kaw (»Stadt des Friedens«) im Karen-Staat nahe der thailändischen Grenze. Aufgrund der Kämpfe zwischen den burmesischen Streitkräften und der Karen National Liberation Army haben seither insgesamt 15 000 Angehörige des Karen-Volkes auf der thailändischen Seite Schutz gesucht. »Wenn der Beschuss beginnt, hören wir die Granaten aus unseren Häusern!«, klagt eine Dorfbewohnerin.
Als die Kämpfe vorübergehend eingestellt wurden, schickte Thailand 250 Personen zurück. Aber der Beschuss setzte wieder ein und tötete eine Frau. In einem anderen Gebiet in der Nähe kehrten mehr als 2000 Menschen in ihre Häuser zurück. Auf der thailändischen Seite befinden sich derzeit 1500 Menschen im einem Kuhstall, der ihnen Schutz bietet. Die Kämpfe dauern an, und aktuell setzen 300 Menschen über den Fluss, um nach Thailand zu kommen.
Wenn nicht gekämpft wird, gehen die Leute wieder zurück in ihre Dörfer. Doch sie sind sich bewusst, dass sie jederzeit bereit sein müssen, zu fliehen. Sobald wieder Schüsse fallen, rennen sie um ihr Leben.