Kind sein zwischen Explosionen
»Wenn wir in der Schule sind, hören wir Explosionen. Wir rennen ins Gebäude, und wenn sie zu Ende sind, gehen wir wieder raus, um zu spielen. Einer meiner Freunde wurde bei einer Explosion verletzt«, sagt Omar* (8).
»Die Situation ist sehr besorgniserregend. Die bewaffneten Gruppen ziehen rund um die Uhr durch die Gegend. Wir müssen jederzeit damit rechnen, dass geschossen wird – wir lernen in Angst», berichtet Lehrerin Latifa* (30).
»Oft findet der Unterricht unter dem Lärm von Kampfflugzeugen, in der brennenden Sonne oder in einem behelfsmässigen Zelt irgendwo in einem Vertriebenenlager statt«, berichtet Xavier Joubert, Landesdirektor von »Save the Children« in Jemen.
In den vergangenen fünf Jahren wurden mehr als 460 Schulen angegriffen. Mehr als 2500 Schulen wurden zerstört, als Sammelunterkünfte für vertriebene Familien genutzt oder von bewaffneten Gruppen besetzt. Dies hat dazu geführt, dass 400 000 Kinder die Schule verlassen haben. Und über 60 % dieser Kinder sind nicht in den Unterricht zurückgekehrt.
Der Staat ist sehr isoliert. Die Jemeniten leiden hinter »eisernen Toren«: Weder kommt Hilfe ins Land, noch können News das Land verlassen.
* Namen geändert
Symbolbild