Leiden für Jesus

Als sich zwei junge Iraner taufen liessen, war das ein ganz besonderer Moment – »vor allem wenn man weiss, was ihnen nach einem solchen Schritt passieren kann«, so unser Projektleiter. Ebenso traf er zwei junge Frauen, die im Iran Untergrundkirchen gegründet, Bibeln verteilt und evangelisiert hatten. Sie kamen dafür ins Gefängnis und erlebten viel Schlimmes. Ausserdem vernichtete der Geheimdienst ihre Geburtsurkunden, ihre Diplome und all ihre offiziellen Dokumente und machte einen Vermerk in ihrem Dossier, dass sie ab sofort nicht mehr arbeiten und angestellt werden duften. Im Iran hatten sie somit keine Überlebenschancen mehr.

Irgendwie schafften sie es, in die Türkei zu fliehen. Inzwischen sind ihre iranischen Pässe abgelaufen. Da sie diese nicht verlängern können, sind sie in der mittelgrossen türkischen Stadt faktisch eingesperrt. Die Familie der einen Frau möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben und würde sie am liebsten töten, denn sie ist für sie eine Schande. Dass sie Jesus nachfolgt, erfuhr die Familie erst an dem Tag, als sie verhaftet wurde.

Unser Projektleiter fragte die beiden getauften Iraner, welches der Auftrag der Kirche in der freien Welt ihnen gegenüber sei. Sie antworteten: »Zeigt uns, dass wir nicht allein sind und dass ihr uns nicht vergessen habt. Wir gehören zu Jesus. Wir haben keine Angst um uns selbst, sondern um unsere Familienangehörigen im Iran, denn das Regime ist zu allem fähig.« Die beiden und viele andere wie sie sind auch in der Türkei nicht sicher, denn es gibt viele Gründe, weshalb sie jeden Augenblick in den Iran zurückgeschickt werden könnten.