AVC Irak Camp
February 03 2020

"Lasst wenigstens Bibeln da!"

IRAK
Gott bringt Leben in ein ödes Flüchtlingscamp im Nordirak. Da keimen Hoffnung, Lebensmut und Zukunftspläne auf – alles Dinge, die im Lager sonst kaum anzutreffen sind.

Von stumpfem Dasein...
Das Dorf mit einfachen Häuschen ist ein Flüchtlingscamp im Nordirak. Manche Menschen leben dort seit 20 Jahren – in einem bewachten Areal, in einem fremden Land, ohne Papiere, ohne Perspektive, ohne Abwechslung. Sie haben physisch überlebt, aber für Geist und Seele ist solch ödes Dasein fast schon tödlich.
Dies zu ändern ist AVC vor bald drei Jahren angetreten. Unsere Mitarbeiter haben nach Wegen gesucht, Sinn, Hoffnung und Liebe ins Leben dieser Menschen zu bringen.

...zurück ins Leben
Projektleiterin Seraina Nüesch: »Ich lebe – mit Unterbrechungen – seit fast drei Jahren im Camp. Unzählige Nachbarschaftsbesuche. Lange Nächte, lange Gespräche. Hitze, Kälte und so manches Gebet. Nach einigen Monaten dann erste Früchte unserer Arbeit. Menschen übergeben ihr Leben Jesus, lassen sich taufen, und am Sonntag versammelt sich jeweils eine Handvoll frischer Christen zum neu initiierten Gottesdienst im Camp. Diese »jungen« Christen erleben Gott unmittelbar. Sie wagen selbständig neue Schritte als Botschafter ihres Glaubens, erzählen anderen Menschen im Camp von Jesus, beten für Heilung. Auch dann, wenn unser Team nicht vor Ort ist. >Seit ich Jesus habe, liebe ich die Menschen. Ich kann gar nicht anders!<, beschreibt ein junger Kurde seine Verwandlung. Er hat in der Vergangenheit einen Bombenanschlag aus nächster Nähe überlebt.«

Lektüre mit Folgen

Die Eltern zweier Kinder haben bereits vor langer Zeit eine Bibel von unserem Team erhalten. Aber mit der Lektüre schafften sie es kaum weiter als bis zur Schöpfungsgeschichte. Ein Teammitglied empfiehlt den beiden, im Neuen Testament zu lesen. Das schlägt ein! Gemeinsam lesen sie eine Woche lang täglich sechs Stunden in der Bibel. Sie beginnen zu glauben, was sie da lesen und besuchen als Muslime den christlichen Gottesdienst. Bald schon lassen sie sich taufen. Da keimen Hoffnung, Lebensmut und Zukunftspläne auf – alles Dinge, die im Lager sonst kaum anzutreffen sind. Vor einigen Wochen hat das Paar eine Imbissbude eröffnet. Gott bringt Leben in ein totes Camp.

»Lasst wenigstens Bibeln da!«
Als sich unser Team Ende des Sommer für einen Heimataufenthalt verabschiedet, meint dieser frisch bekehrte Ehemann: »Ach, ihr seid alle weg für einen ganzen Monat? Das ist eine lange Zeit… könnt ihr wenigstens einen Stapel Bibeln dalassen, für alle, die bis dahin danach fragen?« Diesen Wunsch erfüllt das Team gerne. Und die Wirkung bleibt nicht aus!

Berichte aus dem Camp
Ende November 2019 besucht ein AVC-Team das Camp und wird gleich doppelt überrascht: Die Einweihung eines neu aufgebauten Filmstudios im Camp, um via TV kultursensibel das Evangelium in kurdische Stuben zu übermitteln. Und dieTaufe der »Baby-Christen« – inklusive begeisterten Erfahrungsberichten:

Der Ex-Atheist
»In der Nachkriegszeit lebte ich im iranischen Kurdistan. Wegen Armut und Misswirtschaft der islamischen Regierung wurde ich vom Kommunisten zum militanten Atheisten. Als Redakteur eines Untergrund-Filmmagazins bekam ich einen Auftrag, der in mir das Interesse am Leben von Jesus weckte, der mit seiner Liebe zu den Menschen eine weltweite Bewegung ausgelöst hat. Weil unser verbotenes Magazin entdeckt wurde, musste ich fliehen. Hier im Camp war’s die Hölle. Ich war depressiv und hasste schlicht jeden. Irgendwann fragte ich mich, weshalb man auch Menschen bekriegt und hasst, die man gar nicht kennt. In meiner Verzweiflung besann ich mich auf meine Recherchen über Jesus. Nicht lange, und ich liess mich taufen. Wieder und wieder erlebte ich Wunder, wurde frei von Depression und Enttäuschungen. Und mehr noch: Ich wandelte mich zu einem neuen Menschen! Das sieht auch meine Familie so. Ich bin glücklich und möchte für jeden da sein, der mich braucht.«

Der mit dem krummen Rücken
»Ich hatte einen krummen Rücken. Die Aussicht, mich mit dieser Behinderung durch’s Leben schleppen zu müssen, liess mich beinahe verzweifeln. Man riet mir, Jesus um Heilung zu bitten. Das tat ich mit den Worten: »Ich gehöre dir mit Körper, Geist und Seele. Heile mich.« Und er heilte. Es dauerte einige Zeit, bis ich es fassen konnte.«

Überzeugender Traum
»Im Camp traf ich zufällig Seraina. Sie war herzlich und gab mir eine Bibel mit der Empfehlung, darin lesen. Ich las einen Abschnitt und legte sie beiseite. Doch Seraina ermunterte mich, weiterzulesen. So las ich nachts stundenlang in diesem Buch – und hatte im Traum eine Begegnung mit Jesus. Dies geschah noch ein zweites Mal. Ich sah mich selber und andere Leute, die auf ihn zeigten und sagten: >Er ist Gott.< Dieses Erlebnis hat mich, einen zuvor bösartigen Mann, total verändert. Wie genau das ging, verstehe ich nicht, aber ich bin einfach glücklich, dass es so gekommen ist.«

Angesteckt
»Bis vor Kurzem war ich Atheist. Da kam mein Freund und erzählte mir von Jesus. Ich hörte ihm nur zu, weil ich eine grosse Veränderung in ihm bemerkt hatte. Ich wollte herausfinden, warum das so war und besuchte die christliche Gemeinschaft hier. Ich war ein ekliger Typ, doch im Zusammensein mit diesen Leuten veränderte sich etwas in mir, ohne dass mir das anfänglich bewusst war.«

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