17. März 2023

Grenzgänger für Gestrandete

SERBIEN
Unser bulgarischer Partner Ali Dini bringt die Gute Nachricht zu Flüchtlingen in zwei Ländern. Und auch den Zöllnern dazwischen erzählt er von Jesus.

Mit seinem Mikrobus pendelt Ali Dini zwischen Bulgarien und Serbien hin und her. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Zöllner den eigentümlichen Grenzgänger misstrauisch beäugen und seinen Bus auseinandernehmen. Aber Ali bleibt gelassen: »Ihr hättet damals suchen sollen, als ich mein altes Leben lebte«, sagt er. »Seit ich Jesus Christus kenne, gibt es nichts mehr, was ihr finden könnt.«

In seinem »alten Leben« war Ali Dini Drogendealer, Waffenhändler, Auftragskiller. Das Blatt wendet sich dramatisch, als der Schwerverbrecher im Knast Jesus Christus kennenlernt und sich sein Leben von Grund auf verändert. Heute kümmert sich der gebürtige Iraner um Farsi sprechende Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Iran, die in serbischen und bulgarischen Camps gestrandet sind.

Und während er am Zoll darauf wartet, dass die Beamten seinen Bus freigeben, nutzt Ali die Gelegenheit, um in einfachen, eindringlichen Worten von seinem Glauben zu erzählen. Seine radikale Lebenswende fasziniert viele.

Danach reist Ali weiter zu »seinen« Flüchtlingen in den Camps. Einige leben schon seit vier oder fünf Jahren dort. Weil es für sie nicht weitergeht, sind sie niedergeschlagen und entmutigt – Ali weiss, wie wichtig seine Besuche sind. Weil er selbst die Flüchtlingslager nicht betreten darf, kommen die Menschen zu ihm hinaus. Sie suchen Rat, Trost und etwas Abwechslung.

Ali hat seinen Bus zu einem Beratungszimmer umgebaut. Sie unterhalten sich und trinken Tee, und so erfährt Ali, wie er den hier Gestrandeten auch praktisch unter die Arme greifen kann: mit Kleidern und Jacken für den Winter, mit Windeln und Babynahrung für Familien, mit medizinischen oder hygienischen Artikeln, mit Rollstühlen und Gehhilfen für Leute mit einer Behinderung. Und natürlich mit Bibeln und christlicher Literatur für jene, die mehr von Jesus wissen wollen.

Selbst zu den Flüchtlingen, die in den Westen weiterziehen, bricht Ali den Kontakt nicht ab: »Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie ausgewiesen werden und heimkehren müssen. Dann nehmen sie auch die Gute Nachricht mit, in ihre Länder und zu ihren Familien.«

AVC versorgt Ali mit den nötigen Mitteln, damit er seinerseits das besorgen kann, was die Flüchtlinge brauchen. Ali versucht aber auch, sein mittlerweile sehr umfangreiches lokales Netzwerk von serbischen und bulgarischen Kirchen miteinzubeziehen. Auch diese spenden Hilfsgüter für seine Schützlinge. Dafür revanchiert er sich in den Gemeinden mit seinen fesselnden Predigten.



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