AVC Nigeria
11. Oktober 2021

Kein Tag ohne Schreckensmeldung

NIGERIA
Kein Tag vergeht, ohne dass ihn Todesnachrichten erreichen. Häufigster Grund dafür: brutale Massaker durch muslimische Dschihadisten.

Pastor Makleans B. Dapar, Nigeria

Für mich als Pastor sind Begegnungen mit den Leidtragenden dieser anhaltenden Terrorattacken – hauptsächlich Frauen und Kinder, die ihre Ehemänner und Väter verloren haben – immer bedrückende Herausforderungen. Es ist schwer, Worte zu finden, um sie in ihrer quälenden Situation zu trösten, wo doch mein eigenes Herz mit ihnen weint.

Nirgendwo Sicherheit Christen in Nord- und Zentralnigeria werden überall getötet: in ihren Häusern, auf ihren Farmen, in Lagern für Binnenflüchtlinge, auf den Straßen. Sicherheit finden sie nirgends, leben Tag und Nacht in unerträglicher Anspannung.

Vielfach wird geleugnet, dass es um eine systematische Auslöschung des christlichen Glaubens geht. Doch die Angreifer propagieren genau dieses Ziel. Eine exakte Zahl der Todesopfer des islamistischen Terrors in der nördlichen und zentralen Region Nigerias zu eruieren, ist schwierig. Die Behörden spielen die Ereignisse herunter.

Überfälle mit Vorankündigung Mitte Mai warnt der Generalinspekteur der nigerianischen Polizei, Boko-Haram-Terroristen würden Angriffe in den nördlichen Bundesstaten planen. Seine Offiziere vor Ort sollten »ihr Sicherheitskonzept überprüfen«, um den besagten Angriffen entgegenzutreten.

Doch bereits zwei Tage nach dieser Warnung schwappt die erste Angriffswelle über die wehrlosen Opfer der Gemeinden in Tologa, Ndi-Obasi, Odoken im Bundesstaat Benue und in Kwi, Riyom und Dong im Bundesstaat Plateau herein. Die brutalen Aggressoren ermorden wahllos christliche Männer, Frauen und Kinder und brennen deren Häuser nieder. Verzweifelte Anrufe bei den Sicherheitsbehörden verhallen – sie erscheinen erst, nachdem das mörderische Treiben für dieses Mal beendet ist.

Christen halten am Glauben fest Mir ist nicht zu Ohren gekommen, dass Christen ihrem Glauben abschwören. Aber wenn das Töten so weitergeht, könnte das die Existenz des christlichen Glaubens in einigen Regionen Nigerias bedrohen.

Es löst eine tiefe Trauer in mir aus, dass sich diese Angriffe unaufhörlich wiederholen und die Täter niemals gefasst und zur Verantwortung gezogen werden. Ich bitte unsere Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt, für die verfolgte Kirche in Nigeria zu beten.

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