AVC Burkina Faso
30. Januar 2022

Hilfe mit Langzeitwirkung

BURKINA FASO
Vertreter der 200 Familien, die im Frühjahr Lebensmittel und andere Hilfsgüter erhalten haben – ungezählte weitere warten noch auf Hilfe –, schildern ihre Erfahrungen.

In Kaya können wir uns von der Wirksamkeit der bisherigen Unterstützung überzeugen. Es ist schön, die Dankbarkeit zu spüren und zu sehen, dass unser Einsatz hilft. Besonders beeindruckend sind Berichte von erfolgreichen Selbsthilfeprojekten. Hier geht es darum, die Leute zu befähigen, langfristig eine neue Existenz aufzubauen.

Maigi Madrissa stammt aus Sirgadji. Er musste miterleben, wie sein Pastor und weitere Christen nach einem Gottesdienst ermordet wurden. Er konnte sich rechtzeitig verstecken und so den gezielten Nachstellungen der Terroristen entgehen. »Ich habe Sirgadji mit Tränen und Bitterkeit verlassen. Wir haben alles zurückgelassen. Zurückkehren kann ich nicht, selbst wenn sich die Situation dort ändern sollte. Ich habe dort meinen geistlichen Vater begraben, dessen Blut auf meine Hände tropfte. Danke für eure Unterstützung. Die geschenkten Schafe und Hühner tragen dazu bei, dass ich hier wieder Fuss fassen kann.«

Ruth Zoungaraa absolviert eine Ausbildung zur Weberin. Die Chancen stehen gut, dass ihr Ausbildungsbetrieb sie nach zwei Jahren übernimmt. Unsere Unterstützung hilft mit, diese Zeit zu überbrücken und die Ausbildung zu finanzieren. »Nachdem mein Mann beim Überfall auf die Kirche in Sirgadji getötet worden war, kam ich mit meinen sechs Kindern völlig mittellos hierher. Ihr habt mir neue Hoffnung gegeben. Vielen Dank!«

Sawadego Afesetu verlor ihren Mann im April 2019 beim Überfall auf Sirgadji. Elf Tage nach der Tragödie brachte sie einen Jungen zur Welt. »Der Schmerz über den Verlust meines Mannes war so schlimm, dass ich nicht einmal weinen konnte. Es ist, als wäre die Welt plötzlich zusammengebrochen. Dank euch von AVC kann ich jetzt Weben lernen. Ihr bezahlt meine Ausbildung, sorgt für die Betreuung meiner beiden Kinder und gebt mir eine kleine finanzielle Unterstützung.« Mit dem erlernten Beruf wird Sawadego bald selbst für sich und ihre kleine Familie sorgen können.

Meine Gedanken gehen zurück zu einem Treffen in der Kirche. So viele sind gekommen, ohne dass unser Besuch gross angekündigt worden wäre. Die Erwartungen sind hoch; weit höher als unsere Ressourcen. Was bleibt da zu sagen? Ich verweise auf Gott, von dem alle Versorgung kommt und auf den wir unsere Hoffnung ausrichten. Ich sichere den Menschen zu, dass wir für ihre Situation beten werden und dass ich als Botschafter auf die Lage der Christen in Burkina Faso aufmerksam machen werde. Und ich verspreche, dass wir weiterhin mit konkreter Hilfe an ihrer Seite stehen werden.

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