Langzeitstudie

Es ist für uns ein besonderes Highlight, ehemalige Heimkinder aus unseren Projekten in Brasilien zu treffen und zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Viele haben geheiratet und Familien gegründet, studieren oder arbeiten. Alle, die wir getroffen haben, besuchen eine Gemeinde, engagieren sich darin und tragen teils sogar Leitungsverantwortung.

In Passo Fundo treffen wir Ana Lara. Das Mädchen war 2020 an Leukämie erkrankt. Unsere Mitarbeiter in Brasilien und zahllose AVC-Freunde von nah und fern hatten über Wochen und Monate intensiv für sie gebetet, wofür sie sehr dankbar ist. Heute ist sie vollkommen wiederhergestellt.

Ein Todeskandidat war auch Douglas. Seine Mutter starb an AIDS. Sein drogenabhängiger Vater war nach dem Tod seiner Frau ausserstande, sich um Douglas und seine fünf Geschwister zu kümmern. Deshalb kamen die Kinder in unser Heim. Hier erhielt Douglas zum ersten Mal medizinische Betreuung. Die Behandlung des ebenfalls HIV-positiven Jungen führte, vielfach verstärkt durch Gebet, zu seiner kompletten Heilung. Mittlerweile ist er 21 Jahre alt und in der Personalabteilung der grössten Apothekenkette seines Bundesstaates tätig. Dennoch will er diesen Traumjob aufgeben, um einen noch grösseren Traum zu verwirklichen: eine Bibelschule zu besuchen, um später Missionar zu werden.

Die Eltern von Luis Carlos sind Alkoholiker. Sie leben in bitterster Armut. Gott sei Dank wurde Luis unserem Heim zugewiesen. Denn heute absolviert der hochmotivierte Junge eine Ausbildung bei der brasilianischen Staatsbank. Um sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchzusetzen, musste er ein sehr strenges Auswahlverfahren durchlaufen.

Das sind nur wenige Beispiele dafür, wie ausdauernde Fürsorge, Liebe und Gebet das Leben von Kindern verändert. Sie spornen uns an, weiter in das Leben von Schutzbedürftigen zu investieren. Nehemia, Teil von AVC International, engagiert sich seit über 30 Jahren in der brasilianischen Gesellschaft mit zwei Kinderheimen, einer Ganztagsbetreuung und mehreren Suppenküchen.