Kindergarten in Gefahr
In Marokko ist es Christen nicht erlaubt, Vereine zu gründen. Die Vorschule ist daher als »kommerzielles Unternehmen« registriert. Die Eltern bezahlen also Schulgeld, aber es ist ein eher symbolischer Betrag, damit die gesetzlichen Auflagen erfüllt sind.
Das eigentliche »Problem« des Kindergartens: Die Eltern nehmen ihre Kinder aus der öffentlichen Schule heraus und schreiben sie bei uns ein. Dort ist alles besser: weniger Kinder, mehr Aufmerksamkeit, mehr Geselligkeit, mehr Spiele, gewaltfreies und effektiveres Lernen. Die Lehrerin der öffentlichen Schule, die wahrscheinlich neidisch auf diese Situation ist, hat sich bei den Behörden beschwert. Dies hat dazu geführt, dass unser Kindergarten nun Angriffen ausgesetzt ist.
Es nicht das erste Mal, dass der Ortsbürgermeister mit der Schliessung der Vorschule droht. Er ging sogar so weit, ein Gesetz zu erfinden, das ihm dies ermöglicht – ein Gesetz, das es nicht gibt, wie uns ein ehemaliger ranghoher Beamter der Region bestätigte. Da die Registrierung des Kindergartens alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt, übt der Ortsbürgermeister nun Druck auf den Eigentümer der Liegenschaft aus, damit er den Vertrag mit unserem Team kündigt.
Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.
Vielen Dank für eure Gebete.
UPDATE 9.11.2022 - Heute Morgen war das Schultor mit Ketten und und Schlössern verriegelt. Vermutlich war die Polizei in der Nacht in der Nacht auf Mittwoch da, um den Zugang abzusperren.