
Pastor entführt und ermordet
Pastor Jean war auf dem Heimweg vom Dorfplatz. Vor seinem Haus unterhielt er sich mit zwei Bekannten aus der örtlichen Community, bis ein Auto vor ihnen anhielt. Der unbekannte, aber freundliche Fahrer bat Pastor Jean einzusteigen. Das war das letzte Mal, dass er lebend gesehen wurde.
Nach Wochen der erfolglosen Suche erhielt ein Freund von Jean einen Anruf: Jean sei tot, die weitere Suche sinnlos. Unser Partner ist nicht auf natürliche Weise gestorben, sondern wurde mutmasslich ermordet. Die Täter sind unbekannt, der Leichnam bleibt verschwunden.
In den Tagen und Wochen nach Jeans Verschwinden wandten sich viele Freunde und Bekannte von seiner Familie ab. Erfüllt von Angst, Unsicherheit und Trauer verliessen die Witwe und die drei Kinder drei Monate lang ihr Haus nicht mehr. Mittlerweile bestreitet die Alleinerziehende den Lebensunterhalt der Familie mit dem Verkauf von selbstgebackenem Brot.
Kürzlich hat ein Projektleiter von AVC die Witwe von Pastor Jean besucht. Im Gespräch war ihre Belastung deutlich zu spüren – die Schwierigkeiten der vergangenen Monate sind nicht spurlos an ihr vorbeigezogen, und auch die ungewisse Zukunft zollt ihren Tribut. Dennoch widerspiegeln sich in ihren Aussagen die bedingungslose Hingabe an Jesus, ihr Hunger nach Gebet und ihr Vertrauen darauf, dass Jesus sie durch jede Herausforderung führen wird. »Sie ist mir ein lebendiges Beispiel für die Kraft des Glaubens und die transformative Wirkung einer engen Beziehung zu Gott«, sagt unser Projektleiter. »Ihr Leben ist von Liebe, Hoffnung und einem festen Vertrauen in Jesus Christus geprägt.«
Die Witwe sagt: »Ich rate allen, die durch schwere Zeiten gehen, Geduld und Ausdauer zu haben und alles zu Jesus zu bringen. Als Menschen sind wir nicht in der Lage, alles allein zu tragen. Deshalb sollten wir es Jesus überlassen und mit unserem Dienst weitermachen.«

